Öffentliche Verkehrmittel in Oslo

Wer Oslo wirklich erkunden will, sollte auf jeden Fall die öffentlichen Verkehrsmittel, also vor allem U-Bahn, Straßenbahn und Busse benutzen, oder mit sehr langen Spaziergängen rechnen, da die Abstände zwischen Ekebergpark, Holmenkollen, Akershus und Frammuseum bedeutend sind und selbst mit dem Fahrrad eine Herausforderung werden können.
 
Die Osloer Verkehrsbetriebe sind unter dem Namen #ruter bekannt, wobei alle Fahrscheine in sämtlichen Verkehrsmitteln des Unternehmens gelten, auch auf den entsprechenden Booten und Eisenbahnlinien. Die Fahrscheine können in den Verkaufsstellen von #ruter, an Automaten und in zahlreichen Kiosks in Oslo erworben werden. Kauft man einen Einzelfahrschein im Bus oder auf einem Boot, so wird ein Aufschlag von 20 Kronen berechnet, was eine unnötige Ausgabe darstellt.
 
Die einfachste Möglichkeit Fahrscheine jeder Art zu erwerben, ist über die App RuterBillett, die es auch ermöglicht die Reisen mit ausländischen Kreditkarten zu bezahlen, so lange diese an Visa angeschlossen sind. Die App sollte bereits vor der Anreise im Smartphone oder Handy liegen, wobei man auch bedenken soll dass Fahrscheine immer erst nach Ablauf von zwei Minuten nach dem Kauf gültig werden.
 
Schwarz fahren ist in Oslo nicht anzuraten, da ständig Kontrolleure unterwegs sind und man bei einer Kontrolle in diesem Fall etwa 120 Euro (1150 Kronen) an Strafe bezahlen muss, nur weil man einen Einzelfahrschein für 38 Kronen (knapp 4 Euro) als zu teuer empfand.
 
Wer nur die Sehenswürdigkeiten im Zentrum besucht, das auch die Museen auf Bygdøy und Holmenkollen einschließt, benötigt nur einen Fahrschein für die Zone 1 (1 sone), wer jedoch zu den Randbezirken will, zum Beispiel zum Vergnügungspark TusenFryd, so benötigt man einen Fahrschein für zwei Zonen. Die entsprechenden Angaben kann man dem Reiseplaner von #ruter (https://ruter.no/reiseplanlegger/) entnehmen, der jedoch nur in Norwegisch und in Englisch zur Verfügung steht, jedoch bei jeder Reiseplanung eine sehr große Hilfe leistet. Einen Plan der Verkehrsmittel kann man im Verkehrsamt im Hauptbahnhof Oslos erhalten.
 
Als Besucher Oslos kommen im Grunde nur drei verschiedene Fahrscheine in Frage, nämlich die Einzelfahrscheine (enkeltbillett), die Tagesfahrscheine (24-timersbillett) und die Wochenfahrscheine (7-dagersbillett), wobei letztere nicht in den Automaten von #ruter zu erhalten sind).
 
Der Einzelfahrschein (enkeltbillett), der jeweils 60 Minuten lang gültig ist, kostet für Erwachsene (voksen) 38 Kronen, für Kinder (barn) zwischen 4 bis 15 Jahren 19 Kronen und für Pensionäre (honnør, wird man in Norwegen ab 67 Jahren!) ebenfalls 19 Kronen. (Stand: 2021)
 
Die Tagesfahrscheine (24-timersbillett) kosten für Erwachsene (voksen) 114 Kronen und für Kinder (barn) und Pensionäre (honnør) 57 Kronen.
 
Die Wochenkarte (7-dagersbillett) kostet für Erwachsene (voksen) 320 Kronen und für Kinder (barn) und Pensionäre (honnør) 160 Kronen., wobei sämtliche genannten Preise für eine Zone gelten und für zwei Zonen etwas weniger als das Doppelte kosten.
 
Rollstuhlfahrer können die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos benutzen, Hunde dürfen (an der Leine!) ebenfalls kostenlos mitgenommen werden und für Fährräder (falls Platz vorhanden ist) bezahlt man einen Kinderfahrschein. Gepäck kann ebenfalls kostenlos mitgenommen wurden, darf jedoch keine anderen Reisende stören, wobei in dieser Hinsicht auch dem Fahrers des Fahrzeugs Folge geleistet werden muss.
 
Sämtliche Fahrscheine der öffentlichen Verkehrsmittel Oslos sind unpersönlich und können daher an Dritte weitergegeben werden. Wer einen Fahrschein für eine Zone hat, kann jederzeit einen Erweiterungsfahrschein für eine oder mehrere Zusatzzonen erwerben, der für Erwachsene (voksen) pro Zusatzzone 24 Kronen und für Kinder (barn) und Pensionäre (honnør) 12 Kronen kostet. Wer daher während eines mehrtägigen Aufenthalts nur ein oder zweimal in die Randgebiete Oslos fahren will, sollte diese Möglichkeit nutzen statt eine Tages- oder Wochenkarte für mehrere Zonen zu kaufen.
 
Die Boote, die von der Anlegestelle vor dem Rathaus zu den Museen nach Bygdøy gehen, gehören nicht zu #ruter und müssen eigens bezahlt werden.