Sehenswürdigkeiten in Oslo, der Hauptstadt Norwegens
Das Opernhaus in Oslo
Das Opernhaus in Oslo wurde erst 2008 eingeweiht und gilt als Meisterwerk der norwegischen Architektur. Das Gebäude besteht überwiegend aus Stein, Holz, Metall und Glas, wobei die Verkleidung aus Marmor aus Carrara kommt, der Marmor indes auf Grund eines chemischen Prozesses gelb wurde. Die Oper ist so gebaut, dass man zu Fuß auf das Dach der Oper gehen kann, wobei jedoch auch das Foyer eine Sehenswürdigkeit ist. Nahezu das ganze Jahr über wird täglich eine Führung in die Kulissen der Oper angeboten, wobei jeweils am Samstag auch eine Führung in deutscher Sprache stattfindet.
Mehr über die Oper (Den Norske Opera & Ballett) in Oslo
Das Rathaus in Oslo
Der Bau des Rathauses in Oslo dauerte nahezu 20 Jahre, da dem Gebäude zum einen mehrere ältere Bauten weichen mussten, zum anderen der Zweite Weltkrieg das Unternehmen aufhielt. Die norwegischen Architekten ließen sich bei den Plänen von Rathaus in Stockholm beeinflussen, was jedoch nicht bedeutet, dass es sich um eine Kopie handelt. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich das stündliche Glockenspiel, das abwechseln von den beiden Türmen erklingt, anhören und einen Besuch im Rathaus buchen, da die Dekoration des Rathauses aus Motiven aus der norwegischen Geschichte und der Kultur besteht. Das Rathaus Oslos gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der norwegischen Hauptstadt.
Mehr über das Rathaus (Rådhuset) in Oslo
Das königliche Schloss in Oslo
Das königliche Schloss in Oslo wurde vom ersten König des Geschlechtes Bernadotte, dem schwedischen König Karl III. Johan, ab 1825 erbaut, wobei dieser einen dänisch-norwegischen Architekten damit beauftragte. Teile des Schlosses, der königlichen Residenz Norwegens, können lediglich im Sommer besichtigt werden. Die Wachablösung findet täglich um 13 Uhr 30 statt, wobei die Parade der Wache allerdings nur an wenigen Tagen des Jahres zu sehen ist. Auch wenn meist die Flagge des Königs auf dem Gebäude weht, so gibt es eine sehr strikte Regel welche Flagge an welchen Tagen zu sehen sein darf.
Mehr über das königliche Schloss (Det Kongelige Slott) in Oslo
Das Schloss Akershus in Oslo
Das Schloss Akershus in Oslo, eine Sehenswürdigkeit, die auch alle Kreuzfahrtschiffe begrüßt, geht teilweise bis zum Ende des 13. Jahrhundert zurück, auch wenn es sein heutiges Aussehen erst im 17. Jahrhundert erhielt und seit dieser Zeit als eines der bedeutendste Renaissanceschlösser Norwegens gilt. In diesem Schloss werden mittlerweile auch die wichtigsten Staatsgäste empfangen. Eine Führung im Schloss, was ab 2019 erneut vorgesehen ist, führt in eine lange Geschichte Oslos, die vom Mittelalter bis zur Gegenwart reicht. In der Schlosskirche finden noch heute Gottesdienste und Konzerte statt, wobei die Konzerte ein akustisches Erlebnis sind.
Die Festung Akershus in Oslo
Die Festung Akershus wurde vermutlich Ende des 13. Jahrhunderts gebaut und gilt als das mittelalterliche, befestigte Oslo, das nicht nur über eine Burg verfügte, sondern auch über etwa 50 Gebäude innerhalb der Burgmauern. Die Festung als solches wurde während seines Bestehens, auf Grund der strategischen Lage, nie vom Feind eingenommen und ist noch heute unter militärischer Verwaltung. Keine Stelle in Oslo lässt den Besucher Oslos so tief in das norwegische Mittelalter eintauchen wie die Festung Akershus. Von den Mauern aus hat man auch einen fantastischen Blick über Teile Oslos und den Oslofjord.
Die Kathedrale in Oslo
Oslo erhielt seine erste Domkirche nach dem großen Stadtbrand 1624, die jedoch bereits 1686 dann ebenfalls abbrannte, so dass Ende des gleichen Jahrhunderts der Grundstock für die heutige Kathedrale gesetzt wurde. Durch mehrere Umbauten ist jedoch auch von dieser Kirche heute nicht mehr sehr viel zu entdecken. Auch wenn das Schloss Akershus über eine Schlosskapelle verfügt, so wurden alle königlichen Hochzeiten Norwegens in der Domkirche abgehalten. Das älteste Kunstwerk der Kirche findet man im Fuß des Turmes, nämlich den sogenannten "Teufel von Oslo".
Die Sprungschanze Holmenkollen in Oslo
Auch wenn Holmenkollen in Oslo ein Villengebiet und ein bedeutendes, bewaldetes Ausflugsgebiet Oslos ist, so ist die touristische Attraktion, neben dem Skimuseum, die einzigartige Sprungschanze, die in der heutigen Form im Jahre 2011 entstand., obwohl der Skisprung am Holmenkollen-Hügel bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückreicht, wenn damals auchin weitaus bescheidener Form. Die Sprungschanze Holmenkollen gilt allgemein als ein Meisterwerk der modernen Architektur und wurde vom Architekturbüro JDS, das seinen Hauptsitz in Belgien hat, erbaut, wobei die Architekten dabei jedoch die traditionelle nordische Architektur vernachlässigten, sich andererseits allerdings ein Denkmal schufen.
Der Vigelandspark in Oslo
Der Vigelandspark in Oslo ist kein Park im Sinne des Wortes, sondern ein Skulpturenpark, der sich im sehr ausgedehnten Frognerpark befindet und jedes Jahr über eine Million Besucher anzieht. In diesem Skulpturenpark findet man 214 Skulpturen des bekannten norwegischen Künstlers Gustav Vigeland, die überwiegend entlang einer 850 Meter langen Promenadenstrecke liegen. Als Zentralstücke des Vigelandsparks gelten der Springbrunnen und der Monolith, der insgesamt aus 121 Figuren besteht und mit einer Höhe von 17 Metern die Anlage dominiert. Der Vigelandspark in Oslo gilt als eines der bedeutendsten Werke der Nationalromantik Norwegens.
Die Strandpromenade Stranden in Oslo
Stranden ist Teil eines Projekts, das insgesamt 12 Kilometer Küstenstreifen in Oslo verbinden soll, auch wenn die Promenadestrecke Stranden in Aker Brygge nur einen sehr kleinen Teil dieser Strecke ausmacht. Stranden wurde erst 2015 fertiggestellt, hat sich jedoch in dieser kurzen Zeit in ein Zentrum Oslos verwandelt, denn diese Promenade ist immer belebt und zieht mit der Aussicht, den Restaurants, den Cafés und den Boutiquen nun jedes Jahr etwa zwölf Millionen Personen an, sowohl Besucher Oslos, als auch die Einwohner der Stadt. Ein Besuch Oslos ohne einen Spaziergang entlang der Straße Stranden gemacht zu haben, muss als unvollständig bezeichnet werden.
Der Ekebergparken in Oslo
Der Ekebergparken liegt in einem Waldgebiet nahe des ursprünglichen Oslo von dem man heute nur noch einige Ruinen besuchen kann. Dieser Park ist allerdings weitaus mehr als ein Erholungsgebiet, denn im September 2013 wurde hier ein gesamtes Konzept eingeweiht, das erst 2063 abgeschlossen sein wird. Jedes Jahr werden hier Skulpturen bedeutender Künstler in das Landschaftsbild eingebettet, die bis zum Abschluss des Projekts voraussichtlich 100 Millionen norwegische Kronen kosten werden. Bei einem Besuch des Ekebergparks kann man Werke von Künstler wie Salvador Dali, Auguste Rodin, Aristide Maillol, Dan Graham und vielen anderen Künstlern entdecken, ein Spektrum, das von der klassischen Skulptur bis zur modernen Skulptur reicht.
Das Nobel Friedenszentrum in Oslo
Das 2005 eingeweihte Nobel Friedenszentrum in Oslo ist ein Museum, das sich vollständig dem Leben von Alfred Nobel und den Preisträgern des Friedensnobelpreises widmet. Sämtliche Ausstellung im Friedenszentrum knüpfen an Konfliktlösungen, Friedensbewegungen und die Arbeiten der Friedensnobelpreisträger. Da es sich dabei um ein sehr umfangreiches Material handelt, wechseln die Ausstellung regelmässig, wobei hier auch ständig Vorträge und Dikussionen über die Menschenrechte gehalten werden. Vor allem im Sommer kann man auch an Führungen in norwegischer und englischer Sprache teilnehmen, die eine Annäherung an die Arbeit des Friedenszentrums erleichtern.
Der Skulpturenpark Tjuvholmen in Oslo
Tjuvholmen war bis zu Beginn des Jahrtausends nur ein kleiner, unbeachteter Teil Oslos, wobei der Skulpturenpark, der zu Füssen des Astrup Fearnley Museums liegt, sogar erst 2012 eröffnet wurde. Auch wenn man hier nur relativ wenige Skulpturen findet, so stammen alle von internationalen, modernen Künstlern. Die gesamte Anlage, die auch über einen Badestrand verfügt, wurde, wie das Kunstmuseum, vom italienischen Architekten Renzo Piano geschaffen, der immer im Auge hatte hier einen modernen Teil Oslos zu schaffen in dem sich Meer und Stadt zu einer Einheit findet.
Der Botanische Garten in Oslo
Der botanische Garten in Oslo, der eng mit dem Naturhistorischen Museum verbunden ist, verfügt über rund 5500 thematisch angeordneten Pflanzenarten und bildet eine Oasa innerhalb Oslos. Auch wenn ein Grossteil der Pflanzen in allen Botanischen Gärten Europas zu finden ist, so gibt es hier zwei Abteilungen, die für jeden Besucher Norwegens von grossem Interesse sind, denn hier findet man eine Abteilung, die sich ganz auf Pflanzen konzentriert, die im Raum Oslo und am Oslofjord beheimatet sind, zum anderen findet man auch eine kleine Abteilung mit der bedrohten Pflanzenwelt Norwegens und Pflanzen, die durch ihre Einführung eine Bedrohung für die norwegische Pflanzenwelt darstellt.
Das Nationaltheater in Oslo
Das Nationaltheater ist eine der drei Theaterbühnen Oslos und, wie schon der Name sagt, handelt es sich dabei um die wichtigste Bühne der Stadt. Das unter Denkmalschutz stehende Theater wurde 1899 eingeweiht, nachdem eine lange Diskussion über den Standort geführt worden war, da die Universität das Gebäude nicht so nahe dem Universitätsgebäude und dem Parlament sehen wollte. Im Nationaltheater werden vorwiegend klassische und moderne norwegische Stücke geboten, wobei alle Stücke traditionsgemäß in der klassischen Schriftsprache Bokmål geboten werden, einer der drei offiziellen norwegischen Sprachen, die parallel existieren. Auch wenn dies von außen kaum zu ahnen ist, so findet man im Nationaltheater gegenwärtig vier Bühnen für unterschiedliche Aufführungen.
Akerbrygge, das moderne Oslo
Bis zu den 80er Jahren fand man in Akerbrygge nichts anderes als eine Werft und mechanische Werkstätten. Als die Werft in Oslo 1982 niedergelegt wurde, entschied man hier einen modernen Teil Oslos zu errichten und bereits vier Jahre später war der erste von vier geplanten Projekten abgeschlossen. Allerdings sollte es noch bis 1998 dauern bis dar heutige Stadtteil Akerbrygge dann endgültig fertiggestellt war und mit rund sechs Millionen Besuchern pro Jahr zu einem der größten Tourismusmagnete der Stadt wurde. Akerbrygge gehört zu den autofreien Zonen Oslos und wurde von zahlreichen Städten Europas als Inspiration für die moderne Stadtplanung genutzt.
Der Schlossplatz in Oslo
Der Schlossplatz im Osten des königlichen Schlosses zieht die Besucher vor allem wegen der Wachablösung und der Parade der Garde an, aber auch, weil es sich dabei um das Zentrum des Schlossparks handelt. Die meisten Besucher gehen daher an der bedeutendsten Sehenswürdigkeit des Platzes vorbei, nämlich der Reiterstatue in der Mitte des Schlossplatzes. Bei dieser Statue handelt es sich nämlich um Karl Johan, der in Schweden auch als Jean Baptiste Bernadotte, beziehungsweise König Karl XIV Johan, bekannt ist, ein Soldat, der in Schweden zum König wurde und der erste König in der Linie des heutigen schwedischen Königshauses war. Nur wer sich etwas mehr mit der norwegischen Geschichte beschäftigt hat, kann die Bedeutung dieser Reiterstatue an diesem Platz wirklich verstehen.
Das Stortinget (Parlament) in Oslo
Als Norwegen im Jahr 1814 die dänische Herrschaft über das Land abschütteln konnte und mit Schweden eine Union einging, erhielt das Land, trotz schwedischem König, eine gewisse Selbständigkeit und eine eigene Verfassung, also auch ein eigenes Parlament, das Stortinget, das in Norwegen Gesetze verabschiedet, den Haushalt beschließt und die Arbeit der Regierung überwacht. Der Grundstein des Parlamentsgebäudes im Zentrum Oslos wurde allerdings erst 1861 gelegt und fünf Jahre später wurde dort die politische Arbeit aufgenommen. Während des Innere des Gebäudes teilweise einem Museum mit nordischen Künstlern ähnelt, hat das äußere des Parlaments keinen eindeutigen Stil, da der schwedische Architekt Emil Viktor Langlet sich hier vor allem von der französischen und der italienischen Baukunst beeinflussen ließ und die nordische Architektur nur eine Nebenrolle einnimmt.
Die Markthalle (mathallen) in Oslo
Die Markthalle in Oslo befindet sich in einem alten Industriegebäude, das bis zum Jahr 1908 zurückreicht und seit 1912 für die norwegische Essenskultur bekannt ist, auch wenn man dort natürlich nicht nur norwegische Produkte findet, sondern Essen aus der ganzen Welt. Wie die meisten Markthallen, so handelt es sich auch bei der Markthalle in Oslo um eine Mischung von einfacheren Restaurants und Verkaufsstellen. Die Mathallen, wie sie auf Norwegisch heißt, gehört mittlerweile zum Kulturerbe Norwegens, das man auf jeden Fall während seines Aufenthalts in Oslo erleben muss.
Die Østbanehallen in Oslo
Die Geschichte der Osloer Østbanehallen (Ostbahnhof) geht bis zum Jahr 1854 zurück, als die Eisenbahnlinie von Oslo nach Eidvolls geplant wurde, auch wenn dieser Bahnhof, der den Eingang nach Oslo bildete, anfangs noch nicht den heutigen Namen hatte. Die Lage der Østbanehallen, die heute eine Einkaufs- und Restaurantzentrum der Stadt bildet, war so geplant dass der König, der damals über Schweden und Norwegen herrschte, den Bahnhof leicht erreichen konnte, denn die Østbanehallen befindet sich genau auf der Linie zum Schloss, das über die Karl Johans gate direkt mit dem früheren Bahnhof verbunden ist. Da der König damals sehr viel mit der Eisenbahn unterwegs war, erhielt er in der Østbanehallen sogar einen eigenen Warteraum, der heute allerdings Teil eines Restaurants ist.
Die Nationalbibliothek in Oslo
Auch wenn die Geschichte der Nationalbibliothek in Oslo bis zum Jahr 1811 zurückreicht, so handelte es sich dabei ursprünglich um eine Universitätsbibliothek, die gleichzeitig mit der Universität gegründet wurde. Bis 1998 sollte dann die 1914 neu erbaute Bibliothek sowohl Universitäts- als auch Nationalbibliothek gleichzeitig sein. Allerdings sollte es dann noch weitere sieben Jahre dauern bis das Gebäude, in dem sich die heutige Nationalbibliothek befindet, renoviert war. Dadurch erhielt Norwegen erst 100 Jahre nach der Selbständigkeit eine voll funktionierende Nationalbibliothek, die nun die wichtigste Quelle zur norwegischen Geschichte und Kultur bildet.
Das Norwegische Theater (Det Norske Teatret) in Oslo
Ein Land mit mehreren Sprachen, wovon zwei als offizielle Sprachen gelten, ist es logisch dass sich auch das kulturelle Leben in Norwegen in mehrere Richtungen trennt. Das Norske Teatret, das am 6. Oktober 1913, in Anwesenheit des Königs Håkon VII., mit der ersten Vorstellung eingeweiht wurde, widmet sich ausschließlich Stücken, die in Nynorsk (Neunorwegisch) und in verschiedenen Dialekten des Landes gespielt werden. Die erste Vorstellung endete mit einer Prügelei zwischen Anhängern des Sprache Nynorsk und jenen, die klassische Sprache Riksmål (Reichssprache) verteidigen wollten, da das Stück Jeppe på Berget von Ludvig Holberg vom ursprünglichen Riksmål in Nynorsk übersetzt worden war.
Die Karl Johans Gate in Oslo
Die Karl Johans Gate (Karl-Johann-Straße) ist heute die Prachtstraße Oslos an der zahlreiche der wichtigsten Gebäude der Stadt zu finden sind, was jedoch nicht immer der Fall war, zumal der Teil vom Hauptbahnhof bis zum Egertorget, heute eine Fußgängerzone, bis zum 17. Jahrhundert zurückgeht, als der dänische König Christian IV. das heutige Oslo gründete, und der Teil vom Egertorget bis zum königlichen Schloss wurde erst gegen1830 außerhalb der ursprünglichen Stadtmauer geschaffen und 1840 als Slottsvejen (Schlossweg) bezeichnet. Erst 1852, nach dem Tod des schwedisch-norwegischen Königs Karl Johan wurde dann der Slottsvejen nach dem König benannt, und weitere acht Jahre später erhielt die gesamte Straße zwischen Schloss und Hauptbahnhof den Namen Karl Johans Gate.
Der Slottsparken (Schlosspark) in Oslo
Der Schlosspark in Oslo umfasst rund 22 Hektar und geht bis zum Jahr 1838 zurück, und gilt heute als der zentrale Stadtpark Oslos, auch wenn ein Teil des Parkes der öffentlichkeit nur zeitweise zugänglich ist. Als der Slottsparken angelegt wurde, verfügte er über 2000 Bäume, wovon heute noch 1200 erhalten sind und die ältesten Bäume der Parkanlage im sogenannten Dronningpark zu finden sind, dem Teil des Parks, der bereits 1751 vom damaligen Bürgermeister Oslos zur Sommerfrische angelegt worden war. Nur während des Zweiten Weltkriegs, als die deutschen Norwegen besetzt hatten, erlebte der Slottsparken eine Veränderung, denn hier wurden Kartoffeln angebaut um die Hungernot in Oslo abzubauen.
Der Middelalderpark (Mittelalterpark) in Oslo
Der Mittelalterpark Oslos liegt im Stadtteil Bjørvika, dem ursprünglichen Oslo und erlaubt dem Besucher einen Blick in die Vergangenheit der Stadt, auch wenn die Osloer bei diesem Ort oft nicht vom Middelalderpark sprechen, sondern von „Teneriffa“. Das bekannteste Gebäude des Parks war die Marienkirche, die heute nur noch als Ruine erhalten ist, und während des Mittelalters die Schlosskirche war, zumal man im Park auch das königliche Gut fand. Der Mittelalterpark in Oslo wurde erst im Jahr 2000 der öffentlichkeit zugänglich gemacht und spiegelt die Zeit Oslos des 14. Jahrhunderts, die mit der Reformation eine Wende erlebte und unter Christian IV. völlig verändert wurde.
Das Konzerthaus (Konserthuset) in Oslo
Nachdem Norwegen erst im Jahr 1905 selbständig wurde, was durch den Zweiten Weltkrieg erneut unterbrochen wurde, gelang es der philharmonischen Gesellschaft, die bereits mit der Unabhängigkeit des Landes entstanden war, erst 1965 endgültige Pläne für ein Konzerthaus vorzulegen. Von Beginn an sollte das Bauwerk den höchsten Ansprüchen gerecht werden, so dass die Stadt das Konzerthaus gerne auf dem Rathausplatz bauen wollte, was sich jedoch durch einen Wechsel des Stadtrates zerschlug. Es sollte daher noch bis 1977 dauern bis das sehr moderne Gebäude an der heutigen Stelle eingeweiht werden konnte, wobei die in Deutschland gebaute Orgel mit 7092 Pfeifen ein Wunderwerk des Konzerthauses bildet.
Der Fluss Akerselva in Oslo
Der Fluss Akerselva, ursprünglich Frysia genannt, ist nur etwa zehn Kilometer lang, fließt durch ganz Oslo und mündet im Stadtteil Bjørvika in den Oslofjord, wobei der letzte Teil des Flusses in den 60er Jahren überdeckt wurde. Während der Akerselva mit seinen rund 20 Wasserfällen und einem Gefälle von insgesamt 149 Metern während der Industrialisierung von zahlreichen Industrieunternehmen genutzt wurde, die sich mittlerweile in Restaurants, Hotels, Studentenwohnungen und ähnliches verwandelten, kann man heute entlang des gesamten Akerselva wandern um vielleicht auch an der Markthalle (Mathallen) eine kleine Pause einzulegen, ebenfalls einem Gebäude, das bereits zur Industrialisierung Oslos gebaut wurde und sich des Wasserfalls bediente, der nur wenige Meter von der Mathallen entfernt liegt.
Die Amerikalinjen (Amerikalinie) in Oslo
Als im Jahr 1905 die schwedisch-norwegische Union aufgelöst wurde und Norwegen seine Selbständigkeit erhielt, plante man, nach schwedischem Vorbild, auch eine norwegische Amerikalinie. Bereits fünf Jahre später wurde dann das Unternehmen gegründet und weitere drei Jahre später stach der erste der Ozeandampfer Richtung Amerika in See. Im Jahr 1919 wurde dann, zwischen Bahnhof und Oslofjord, das Verwaltungsgebäude der norwegischen Amerikalinjen eingeweiht, ein Gebäude mit fünf Etagen das im Neubarock gebaut wurde, wobei man die erste Etage mit norwegischen Granitplatten dekorierte und das Holzportal erhielt die Skulpturen einer Seejungfrau und eines Tritons. Die beiden Architekten, Andreas Bjercke und Georg Eliassen, zeichneten jedoch nicht nur das Gebäude, sondern auch die Möbel und die Lampen.
Das alte Rathaus in Oslo
Nach dem großen Stadtbrand des Jahres 1624 in Oslo hatte die unmittelbar danach verlagerte Stadt kein Rathaus und die offiziellen Geschäfte wurden daher von anderen Bauten aus geführt. Erst 1641 wurde dann, mit einer finanziellen Unterstützung des Königs, ein neues Rathaus an der Nedre Slottsgate erbaut, das bis 1733 Rathaus war, anschließend jedoch verkauft wurde um im damaligen Garmannsgården in der Rådhusgata 7 ein neues Rathaus einzuweihen, in einem Gebäude das bereits vor dem Umzug Oslos, das mittlerweile Christiania genannt wurde, existierte, jedoch ab 1625 mehrmals umgebaut und modernisiert worden war. Das ursprüngliche Rathaus wurde dann erst als Gerichtsgebäude benutzt, später auch als Theatermuseum und provisorische Kirche. Ein Anbau war ab etwa 1850 dann auch ein Restaurant. Heute werden die Räume in diesem Gebäude, das nur noch teilweise sein ursprüngliches Aussehen behalten hat, an Organisatoren kultureller Veranstaltungen vermietet.
Die Kvadraturen in Oslo
Nach dem großen Stadtbrand des Jahres 1624 entschied der dänische König Christian IV. dass das alte Oslo nicht mehr neu aufgebaut werden solle, sondern eine neue Stadt geschaffen werde, die direkt von der Festung Akershus von dieser beschützt werden könne. Der König entschied gleichzeitig dass diese Stadt nach dem Modell der Renaissance in geometrischer Ordnung angelegt werde, was einer Aneinanderreihung von Quadraten entsprach, daher auch der Name Kvadraturen. Um neue Brände zu verhüten, entschied Christian IV. gleichzeitig dass die Straßen dieser neuen Stadt breiter als üblich sein mussten. Diese neue Stadt wurde auch nicht mehr Oslo genannt, sondern erhielt die Bezeichnung Christiania. Als diese neue Stadt im Laufe der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts immer mehr Bewohner erhielt, änderte sich zwar nicht die Struktur dieses Stadtteils, die bis heute erhalten blieb, aber die meisten Gebäude wurde abgerissen um neuen, höheren Häusern Platz zu machen und die Stadt begann sich in alle Richtungen auszudehnen, ohne indes in den neuen Teilen die klassische Struktur der Quadrate beizubehalten.
Das frühere Waisenhaus Oslos
In der Kongens gate, der einzigen Straße Oslos, die noch heute den Namen trägt, den sie unter der Herrschaft von Christian IV. erhielt, findet man eines der ältesten, weitgehend erhaltenen, Häuser der Innenstadt, das 1638 vom Stadtvogt erbaut wurde und 1740 vom Staat übernommen wurde um dort ein Waisenhaus einzurichten, das jedoch aus Geldmangel nur kurze Zeit aufrecht gehalten werden konnte, bis im Jahr 1778 der König das Gebäude erneut aufkaufte um dort endgültig das Christiania Opfostringshus (Waisenhaus) einzurichten. Im Jahr 1917 wurde dieses Gebäude dann verkauft und in ein Bürogebäude verwandelt, wobei es dann 1920 nochmals etwas modernisiert, insbesondere aber verputzt wurde und einen neuen Eingang erhielt.
Der Peer Gynt Park in Oslo
Der Skulpturenpark Peer Gynt wurde erst im Jahr 2006 zum 100. Todestags von Henrik Ibsen im Stadtteil Grünerløkka eingeweiht und besteht aus Skulpturen an denen man das Meisterwerk des Schriftstellers und Dramatikers Akt für Akt verfolgen kann. Künstler aus neun verschiedenen Ländern haben für diesen Skulpturenpark 20 Skulpturen geschaffen, die vom Werk Peer Gynt beeinflusst wurden und die innere und die tatsächliche Reise Reise der Figur des Feenmärchens darstellen. Die Werke wurden gemeinsam von einem Theaterchef, einem Bildhauer und einem Professor des Zentrums für Ibsen-Studien ausgewählt um alle Aspekte des Dramatikers in den Skulpturen zu garantieren.
Das Hønse-Lovisas Haus in Oslo
Hønse-Lovisa ist eine bedeutende literarische Figur aus dem Stück Ungen des Osloer Schriftstellers und Dramaturgen Oskar Braaten, einem Theaterstück das im 19. Jahrhundert im Industriegebiet entlang des Flusses Akerselva spielt. Das Hønse-Lovisas hus ist eines der wenigen Wohnhäuser, die aus dieser Zeit noch erhalten sind und erhielt seinen Namen erst in den 70er Jahren, nachdem ein Teil des Filmes 1974 in genau diesem Haus gedreht worden war. Das Gebäude als solches wurde gegen das Jahr 1800 erbaut und diente erst als Wohnhaus für Arbeiter, später als Wohnung für Fabrikeigentümer oder Geschäftsführer, und liegt eingebettet in eine Industrielandschaft, die man noch heute teilweise entlang des Flusses, insbesondere bei der Mathallen, noch weiterhin entdecken kann, wenn auch nicht mehr als reine Industriegebäude.
Die Gamle Aker kirke (alte Akerkirche) in Oslo
Die romanische Gamle Aker kirke (alte Akerkirche) geht bis zum 11. Jahrhundert zurück und gilt als das älteste noch erhaltene Gebäude Oslos, auch wenn die Kirche natürlich im Laufe der Jahrhunderte, auch nach einigen Bränden, mehrmals restauriert wurde. Die Akerkirche wurde natürlich als katholische Kirche gebaut, ging dann jedoch, nach der Reformation, an die Festung Akershus und die Verwaltung der Schlosskirche über. Das Vorbild für die Gamle Aker kirke war die vorher erbaute Halvardskathedrale, die im ursprünglichen Zentrum Oslos zu finden war. Zu den ältesten Einrichtungen der Kirche gehören die Kanzel und das sehr interessante Taufbecken, die beide im Jahr 1715 in die Kirche, die ursprünglich als Klosterkirche diente, kamen. Die Gamle Aker kirke wurde aus Kalkstein erbaut, der im heutigen Zentrum Oslos, mittlerweile ein Friedhof, abgebaut wurde.
Das Gamlebyen (Altstadt) in Oslo
Das Gamlebyen in Oslo, das zwischen Bjørvika und Ekeberg liegt, entstand etwa ab dem Jahr 1000 und bildet damit den ältesten Teil Oslos, weshalb man dort auch sämtliche Ruinen aus der Gründungszeit der norwegischen Hauptstadt findet. Als das Gamlebyen im Jahr 1624 nahezu vollständig abbrannte, gründete der dänische König Christian IV. dann das Oslo zu Füssen der Festung Akershus, das heutige Zentrum der Stadt, und verbot die Neubesiedlung des Gamlebyen, allerdings ohne Erfolg, da die ärmsten der Stadt dort wieder einfache Häuser errichteten. Da Christian IV. das neue Oslo in Christiania umbenannte, wurde das Gamlebyen dann weiterhin als Oslo bezeichnet. Erst 1925, als das gesamte Stadtgebiet den Namen Oslo erhielt, wurde diese erste Stadt erneut umbenannt in Gamlebyen, also in Altstadt.
Der Barcode (Strichcode) in Oslo
Unter Barcode versteht man in Oslo mehrere Hochhäuser, die auf den früheren Docks Bjørvikas im Jahr 2016 gebaut wurden und in der norwegischen Hauptstadt stark diskutiert wurden, da es sich hierbei um zwölf sehr moderne Gebäude unterschiedlicher Höhe handelt, die alle weitaus länger als breit sind und jeweils zwölf Meter voneinander getrennt sind, daher also wie ein Strichcode (Barcode) aussehen. Nach den Architekten aus Oslo und Rotterdam zeugt das Gesamtwerk von der Offenheit zum Oslofjord und erlaubt einen optimalen Lichteinfall. Bjørvika zeugt, nicht zuletzt dank dieser Gebäude und der Oper, von einem Zukunftsdenken, das durch die Modernität ausgedrückt wird.
Die Börse in Oslo
Die Börse in Oslo wurde im September gegründet, als der schwedische König Karl II. Johan die Macht in Norwegen übernommen hatte, und begann ein Jahr später mit dem Wertpapierhandel. Das Gebäude der Börse wurde jedoch erst 1829 fertiggestellt und machte damals etwa ein Drittel der heutigen Größe aus. Das heutige Aussehen erhielt die Börse dann insbesondere im Jahr 1911, als sie mit zwei Seitenflügeln erweitert wurde, was auf Kosten der Parkanlage ging. Da das Börsengeschäft heute nur noch elektronisch abläuft, dient der Bau heute nur noch als Bürogebäude, wobei die Skulptur Merkurs, der Gott des Handels, immer noch den Springbrunnen vor dem Gebäude dominiert.
Der Stadtteil Bjørvika in Oslo
Auch wenn es sich bei Björnvika um keinen Stadtteil Oslos handelt, so handelt es sich dabei dennoch um einen Teil Oslos, der einen besonderen, sehr eigenen Charakter hat, da sich das ursprüngliche Hafengebiet, in den modernsten Teil Oslos verwandelte, eingebettet in die älteren Teile wie den Mittelalterpark, die østbanehallen und dem Langkaia mit den früheren Lagergebäuden des Hafens. Einerseits versuchte man bei der Schaffung Björnvikas einen Teil der Umgebung im ursprünglichen Zustand zu erhalten, aber gleichzeitig gewann man dem Oslofjord Landmengen ab um diesen Teil Oslos als Halbinsel zu schaffen. In Björnvika findet man einige der modernsten Gebäude der Stadt, angefangen von den Hochhäusern Barcode, über die Oper bis zum neuen Munchmuseum.
Die Stabkirche Gol in Oslo
Die Stabkirche Gol, die heute im Volksmuseum (Folkemuseum) in Oslo steht, stand ursprünglich im Ort Gol und verfügt über Teile, die bis zum Jahr 1157 zurückreichen, als ganz Norwegen noch katholisch war. König Oscar II. erwarb dann im Jahr 1881 diese Stabkirche und ließ sie in seiner Gebäudesammlung auf Bygdøy aufbauen, was sich anschließend zum ersten Freiluftmuseum der Welt entwickelte, als der König sämtliche seiner Gebäude dem historischen Verein Oslos schenkte, mit Ausnahme der Stabkirche Gol, die noch heute in königlichem Besitz ist, auch wenn sie im Volksmuseum frei zugänglich ist und vom Museum verwaltet wird. Auch wenn die Stabkirche bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts mehrmals erweitert und restauriert wurde, so ist sie bis heute eine Erinnerungsstück, das weit in das norwegische Mittelalter zurückreicht.
Der Friedhof Vår Frelsers gravlund in Oslo
Zur Gründungszeit Oslos war der Friedhof Vår Freselser gravlund in Oslo ein Kalkbruch von dem auch die Steine für die Gamle Aker kirke kamen. Erst im Jahr 1808 entstand hier ein zentraler Friedhof, in dem ein weiteres Jahrhundert später die bedeutendsten Personen Oslos begraben wurden, denn hier findet man, unter anderem, die Gräber von Bjørnstjerne Bjørnsons, Henrik Ibsen und Edvard Munch. Weitere Persönlichkeiten haben allerdings keinen Platz mehr auf dem Vår Frelser gravlund, den seit 1981 bietet der Friedhof keinen Platz mehr für neue Gräber. Im Osten des Friedhofs findet man auch einen Glockenturm, der allerdings nicht für Beerdigungen gedacht ist, denn die Glocken läuten den Arbeitstag der Arbeiter des Friedhofs ein und teilen ihnen mit wann der Arbeitstag zu Ende geht.
Die tollboden (Zollgebäude) in Oslo
Die tollboden in Oslo bestehen aus zwei nebeneinander liegenden Gebäuden, wobei der ältere, und niedrigere Bau, das Packhaus war und heute das Zollmuseum beherbergt, während das größere Gebäude der Verwaltung diente. Während das Packhaus bereits 1850 fertiggestellt war, sollte es nahezu 50 Jahre dauern bis auch das heutige Verwaltungsgebäude stand, da vier vorherige Zollhäuser, die an der gleichen Stelle standen, alle abgebrannt waren, oder aber abgerissen wurden. Die Geschichte des Zollhauses geht indes bis zum 17. Jahrhundert zurück, als Christian IV. die Stadt verlagerte und Christiania nannte, und hatte seine Bedeutung bis zur jüngsten Geschichte und dem Niedergang des Frachtverkehrs im alten Zentrum Oslos.
Das Osloer Meeresbad Sørenga Sjøbad
Das Sørenga Sjøbad ist ein Erholungsgebiet mitten in Oslo, mit einer Aussicht über die Bucht und die Oper, eingebettet in eines der modernsten, allerdings auch teuersten Gebiete der norwegischen Hauptstadt. Das Sørenga Sjøbad besteht nicht nur aus einem Sandstrand mit allen Einrichtungen, die man von einem Freibad erwarten kann, das zudem Teil des Oslofjords ist. In nächster Nahe des Meeresbades findet man Grünflächen, Terrassen und natürlich auch Cafés und Restaurants. Im Sørenga Sjøbad findet man ein Bassin für Wettbewerbe, eines für Kinder, ein anderes für Behinderte und ein weiteres für die allgemeine Anwendung. Die Schwimmbäder sind von Brücken umgeben auf denen Bänke fest verbunden sind um eine einheitliche Struktur zu bieten. The Guardian rechnet das Sørenga Sjøbad zu den zehn herausragendsten Meeresbäder Europas.
Das Neue Theater (Nye Teater) in Oslo
Das Neue Theater (Nye Teater) in Oslo entstand im Jahr 1959 durch das Zusammenlegen des Det Nye Teater und dem Folketeater und wurde seit dieser Zeit überwiegend von den Schauspielern geführt. Ab 1967 wird das Nye Teater vollkommen von der Stadt Oslo getragen, wobei das Nye Teater seit 1971 auch das Centralteater als zweite Bühne hat und auch für das Puppentheater zuständig ist, das sich anfangs im Bymuseum befand, später jedoch in die Trikkehallen (Werkstadt der Osloer Straßenbahn) umzog. Während die beiden Schriftsteller Johan Bojer und Peter Egge das vorhergehende Det Nya Teater im Jahr 1928 gegründet hatten um dort nur norwegische, dramatische Werke aufzuführen, bietet das aktuelle Nye Teater auch Lustspiele, Musicals und ausländische Werke.
Das Lustschloss Oscarshall auf Bygdøy am Rande Oslos
Das Lustschloss Oscarshall wurde zwischen 1847 und 1852 von König Oscar I. geschaffen und gilt als Meisterwerk des neugotischen Stils, wobei die Räume jedoch vom altnordischen und mittelalterlichen Stil geprägt sind. Das Gebäude wurde nur zehn Jahre nach der Fertigstellung von Karl V. an den norwegischen Staat verkauft, steht jedoch bis heute dem norwegischen Königshaus zur Verfügung und kann während der Sommermonate von der Allgemeinheit, nur bei Führungen, besucht werden. Die Oscarshall ist im Sommer auch ein Ausflugsort für Osloer, die sich vor allem von der Parkanlage und den Springbrunnen, aber auch vom Café und dem Seeblick, anziehen lassen.
Die Dreifaltigkeitskirche (Trefoldighetskirken) in Oslo
Die Dreifaltigkeitskirche wurde im Jahr 1858 eingeweiht und wurde vom Hamburger Architekten Alexis Chateauneuf erbaut, auch wenn die Kirche dann erst von seinem Schüler fertiggestellt wurde. Die Trefoldighetskirken ist die größte Kirche Oslos und vom neugotischen Stil geprägt, wenn auch in etwas vereinfachter Form. Bereits 1863 bekam die Dreifaltigkeitskirche ihr bedeutendstes Kunstwerk, einen Taufstein in Form eines Engels, der eine Muschel als Taufbecken trägt und vom norwegischen Künstler Julius Middelthun in Marmor geschaffen wurde, einem der bedeutendsten Künstler des Landes. Der Leuchter der Kirche wurde im Jahr 1923 von Emanuel Vigeland geschaffen, dem Bruder Gustav Vigelands, der Zeit seines Lebens im Schatten des Bruders stand.
Der Frognerpark in Oslo
Der Frognerpark ist der größte Park Oslos und gehört seit Beginn des 20. Jahrhunderts der Stadt, die im bereits existierenden Gutshof mittlerweile das Bymuseum (Stadtmuseum) einrichtete. Bekannt ist dieser Park insbesondere für die Skulpturen Gustav Vigelands, die einen Teil der Fläche einnehmen, und für die 14.000 Rosen, die dort gepflanzt wurden, wobei es sich dabei um 150 verschiedene Arten handelt , die größte Sammlung an Rosen in ganz Norwegen. Am Rande des Frognerparks findet man auch die Sportanlagen, insbesondere das Frogner Stadion, das im Jahr 1901 eingeweiht wurde und das im Jahr 1956 eingeweihte Freibad.
Der Christiania Torv (Christiania Platz) in Oslo
Als Christian IV. nach dem Großbrand im alten Oslo eine neue Stadt zu Füssen der Akersfestung gründete, die den Namen Christiania erhielt, erhielt die neue Stadt auch unmittelbar einen Marktplatz, der noch heute als Christiania Torv bezeichnet wird. Dieser Marktplatz wurde im Zentrum Christianias gebaut, was auch bedeutete dass um diesen Platz die wichtigsten Gebäude zu finden waren, also das Rathaus und die Dreifaltigkeitskirche, die allerdings nach einem Großbrand abgerissen wurde, jedoch nicht auf Grund des Brandes, sondern weil die Festung eine freie Sicht forderte. Wie auf allen Marktplätzen, so lag hier auch die Wasserstelle und der Schandpfahl der neuen Stadt.
Der Handschuh Christian VI. In Oslo
Im Zentrum des Christiania Torv in Oslo findet man einen Springbrunnen besonderer Art, der den Namen Christian IV's hanske (der Handschuh von Christian IV.) trägt und von der norwegischen Bildhauerin Wenche Gulbransen im Jahr 1997 geschaffen wurde. Wie bei den meisten ihrer Werke, so hat auch dieses Werk aus Granit und Bronze eine symbolische Bedeutung. Die quadratische Form drückt das quadratische Christiania aus, das Christian IV. im 17. Jahrhundert schuf, das Wasserbassin bezieht sich auf die Bedeutung der Seefahrt in Norwegen und der Finger des Königs zeigt auf das ursprüngliche Zentrum der Stadt, also die Mitte des Christiania Torv.
Die Statue Christian IV. am Stortorvet
Am Stortorvet, gegenüber der Kathedrale Oslos, findet man die Bronzestatue des dänischen Königs Christian IV., des Königs, der einst das alte Zentrum Oslos, damals Christiania genannt, gründete und 60 Jahre lang auf dem Thron saß, länger als jeder andere König Norwegens. Auch wenn die Statue, ein Werk des Künstlers Carl Ludvig Jacobsen, erst 1880 enthüllt wurde, so stellte dieser den König in seiner barocken Kleidung dar, seinen Stiefeln und natürlich seinem Schwert. Auf diese Weise konnte er die Stärke und den Einfluss von Christian IV. sehr deutlich ausdrücken. Der König gab Oslo auch den Namen Christiania, so dass der Name der Stadt für immer an den Gründer erinnern sollte.
Damstredet und die ältesten Gebäude Oslos
Die Straße Damstredet ist geprägt von Vorstadtgebäuden die überwiegend zu Beginn und Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurden und gehört heute zu den wenigen Teilen Oslos die einen architektonischen Blick in die Vergangenheit der Stadt ermöglichen. In Damstredet findet man allerdings auch das vermutlich älteste Holzhaus der Stadt das bereits im 16. Jahrhundert erbaut wurde und einen Baustil aufweist der heute kaum noch zu finden ist und dem Besucher Oslos ermöglicht sich in das Mittelalter zurückzuversetzen.
Die Universität (Universitetet) Oslos
Die Universität in Oslo ist die älteste und bedeutendste Universität Norwegens, wenn auch nur die zweitgrößte des Landes, wurde im Jahr 1811, während der dänisch-norwegischen Union, gegründet und zählt gegenwärtig rund 32.000 Studenten, die sich auch acht Fakultäten verteilen. Bis 1946 war die Universität Oslos die einzige Universität des Landes und zwischen 1947 und 1989 wurde auch der Friedensnobelpreis in den Rääumen der Universität ausgeteilt. Während der ersten Jahre nach der Gründung der Universität stand dort auch nicht die Forschung im Vordergrund, sondern die Ausbildung von künftigen Politikern, also Ministern und Parlamentsmitgliedern, wie auch die Ausbildung höherer Beamter.
Die Halbinsel Bygdøy in Oslo
Die norwegische Halbinsel Bygdøy liegt im westlichen Teil Oslos und wurde bis 1877 als Ladegaardsøen bezeichnet. Die Halbinsel ist heute auf Grund der Freizeithäfen, der Badestrände und vor allem seiner zahlreichen Museen eine bedeutende touristische Attraktion der norwegischen Hauptstadt. Eine besondere Rolle spielt auf Bygdøy das Bygdøy Kulturgebiet, das seit 2012 unter staatlichem Schutz steht. Dieses Kulturreservat umfasst insgesamt 2,2 Quadratkilometer mit zwei Naturschutzgebieten, aber auch das Norwegisches Volksmuseum (Norsk Folkemuseum), das Wikingerschiffmuseum (Vikingskipshuset), die Bygdøy Kirche (Bygdøy Kirke) und das Bygdøy Seebad (Bygdøy Sjøbad). Die restlichen Sehenswürdigkeiten und Museen der Halbinsel liegen außerhalb des Kulturgebietes.
Die Halbinsel Sørenga in Oslo
Wenn man heute durch die Häuser in der Halbinsel Sørenga bummelt oder dort eines des Cafés besucht, so kann man sich kaum vorstellen dass hier noch Anfang des Jahrhunderts ein nahezu verlassener Containerhafen lag und erst ab 2012 ein neues Wohngebiet entstand. Sørenga wurde zu einer eigenen Stadt innerhalb der Stadt Oslo mit allem was man in einer Stadt erwartet, angefangen vom zentralen Park, einem Marktplatz und Restaurants bis zum Badestrand. Aber natürlich bringt eine Stadt in der Stadt auch Probleme mit sich, denn bis heute sind sich die Bewohner Oslos nicht einig darüber ob Sørenga architektonisch gelungen sei oder einen Schandfleck ausmache.
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