Wissenswertes aus und über Oslo

Autoverkehr
In keiner anderen Stadt Europas wird man so viele Elektroautos sehen wie in Oslo, was auch damit zusammenhängt, dass man bei der Zufahrt in die Stadt mit jedem nicht umweltfreundlichen Fahrzeug eine bedeutende Citymaut zu bezahlen hat, nur sehr teure Parkplätze findet (im Zentrum 3 Euro für 30 Minuten) und in gewissen Stadtteilen nicht mit Benzin oder Diesel fahren darf. Um mit einem Diesel-Wohnmobil nach Oslo zu fahren, sind, zum Beispiel, bis zu 20 Euro allein für die Zufahrt fällig. Eine sehr sinnvolle Lösung ist also die "Umweltverschmutzer" außerhalb des Ringes zu parken und innerhalb der Stadt nur zu den sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsmitteln zu greifen.
Weitere Informationen und Preise zur Citymaut in Oslo
 
Parken in Oslo
Wer mit dem eigenen Fahrzeug oder einem Mietwagen nach Oslo kommt, wird sehr schnell feststellen dass gewisse Teile Oslos nicht mit einem Auto zugänglich sind und dass es im Zentrum des Stadt nur sehr wenige Parkplätze gibt, man also ein Hotel mit Parkplatz wählen sollte. Sollte man im Zentrum dennoch fündig werden, so kosten jede Stunde rund acht Euro an Parkgebühr, die entweder mit einer der sechs vorhandenen Apps, oder aber mit Münzen, bezahlt werden können. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt, je mehr Parkplätze tauchen auf, und je billiger werden sie, denn am Rande Oslos kann man bereits für zwei Euro die Stunde parken. Sehr ähnlich verhält es sich mit den privaten Parkhäusern der Stadt, denn auch hier liegt der Tagespreis zwischen zehn und 50 Euro, wobei Elektrofahrzeuge in der Regel überall billiger parken können. Da der öffentliche Verkehr in Oslo sehr gut ausgebaut, und zudem preisgünstig, ist, lohnt es sich in den meisten Fällen sein Auto im Zentrum Oslos nicht zu benutzen und auch am Rande der Stadt zu parken.
 
Öffentliche Verkehrsmittel
Um Oslo zu erkunden, empfiehlt es sich grundsätzlich die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, also Busse, Straßenbahn (Trikken) und Metro, zumal die Fahrpreise hierfür relativ günstig sind. Wer nur einen Tag in Oslo verbringt, kann für 105 norwegische Kronen einen Tagesfahrschein erwerben und wer sich sich drei Tage oder länger in Oslo befindet, erhält für 249 norwegische Kronen eine Wochenkarte. Das Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut, so dass man, Sonntag ausgenommen, auch selten länger als fünf Minuten auf ein geeignetes Verkehrsmittel warten muss.
Weitere Informationen und Preise der öffentlichen Verkehrsmittel
 
Fahrradmiete in Oslo
Auch wenn man in Oslo mittlerweile kaum noch Fahrradvermietungen findet, so ist es kein Problem dort ein Fahrrad zu mieten, da der städtische Fahrradverleih Bysykkel rund 3000 Fahrräder in der Stadt verteilte, die man, mit Hilfe einer App,, an über 250 Stellen mieten kann. Der einzige Nachteil dabei ist, dass man die Räder nur jeweils für eine Stunde benutzen kann und dann gegen ein anderes Fahrrad austauschen muss, was sich jedoch auch als Vorteil zeigt, da man die Räder immer in der Nähe einer Sehenswürdigkeit abstellen, und erneut leihen kann. Während man für eine Einzeltour 29 norwegische Kronen bezahlen muss, so liegt die Jahreskarte bei 299 Kronen. Vom 1. Dezember bis zum 31. März haben die Mieträder Spikereifen.
 
Taxis in Oslo
Der Preis für ein Taxi setzt sich in Oslo aus mehreren Elementen zusammen, denn es wird ein Grundpreis berechnet, ein Kilometerpreis und die Zeit. Weiterhin ist der Preis von der Anzahl der Passagiere, der Uhrzeit, der Art der Bestellung und selbst dem Gepäck abhängig. Auch für eine relativ kurze Taxifahrt sollte man daher mit einem Minimum von 25 Euro rechnen, wobei die Fahrt vom Flughafen zum Zentrum tagsüber und außerhalb von wichtigen Feiertagen bei maximal 4 Personen nicht unter 70 Euro zu erhalten ist. Ein Osloer greift daher nur im Notfall zu einem Taxi, sondern bevorzugt die öffentlichen Verkehrsmittel, sollte er kein Elektroauto besitzen.
 
Bargeld und Kreditkarte in Oslo
In der Regel kann man in Oslo nahezu alles und überall mit Kreditkarte bezahlen, sollte dabei jedoch bedenken, dass man möglichst in norwegischen Kronen bezahlt, da sonst erhebliche Gebühren berechnet werden können. Im Gegensatz zu Schweden ist es in Oslo jedoch auch noch üblich mit Bargeld zu bezahlen, wobei einige preisgünstige Geschäfte ausländische Kreditkarten nicht akzeptieren, da sie mit ihren Banken kein entsprechendes Abkommen haben. Bevor man daher ein Geschäft oder ein Restaurant betritt, sollte man auch nach dem kleinen Schild Visa, Mastercard etc. suchen, oder Bargeld in der Tasche haben. Will man mit seiner Kreditkarte norwegisches Geld ziehen, so sollte man daran denken, dass der Mindestbetrag oft bei 500 norwegischen Kronen liegt.

Preise in Oslo
Oslo gehört mit zu den teuersten Städten weltweit, was man bereits vor der Anreise bedenken sollte, denn während die Preise für Hotels noch im Durchschnittsniveau aller nordischen Städte liegen, so sind Lebensmittel um 20 bis 30 Prozent teurer als in Kopenhagen und um bis zu 40 Prozent teurer als in Stockholm. Bei einem Restaurantbesuch sollte man, auch bei günstigen Preisen, damit rechnen 50 Euro pro Person bezahlen zu müssen, allein für ein Hauptgericht und ein Glas Wein oder Bier. Selbst Mineralwasser ist in Oslo sehr teuer. Nur wer sich in Oslo sehr gut auskennt, findet auch etwas günstigere Stellen zum Essen und preisgünstigere Kaufhäuser.
Allgemeine Preise in Oslo und günstige Läden
 
Öffnungszeiten von Geschäften in Oslo
Die Öffnungszeiten von Geschäften sind in jedem nordischen Land anders geregelt. Während man daher in Schweden auch am Sonntag kein Problem hat ein offenes Geschäft zu finden, haben alle größeren Läden Oslos am Sonntag geschlossen, ausgenommen jenen, die ausschließlich touristischer Natur sind und, zum Beispiel, mit Sehenswürdigkeiten handeln. Dies kann insbesondere ein Problem für Kreuzfahrt- und Weekend-Besucher Oslos sein. Besonders zu beachten ist, dass die Läden in Oslo am Samstag spätestens um 18 Uhr schließen und während der Osterzeit sogar mehrere Tage über ganz geschlossen halten.
 
Hotels und andere Unterkünfte in Oslo
Es gibt in Oslo zahlreiche Unterkünfte unterschiedlichsten Standards. Der Preis der Unterkünfte entspricht im Schnitt jenem in Schweden oder Deutschland, wobei allerdings mehrere Faktoren eine Rolle spielen, denn eine frühzeitige Anmeldung ist meist günstiger als eine Buchung wenige Tage vor der Ankunft, und während eines bedeutenden Ereignisses können sich die Preise auch verdoppeln. Die Wahl zwischen Airbnb, Appartement, Jugendherberge und Hotel hängt vom persönlichen Anspruch ab, muss sich jedoch nicht unbedingt auf den Preis auswirken, da eine Jugendherberge (Doppelzimmer) mit Frühstück ebenso teuer sein kann wie ein Hotel mit drei Sternen in ruhiger Lage.
So lange man sich eine Unterkunft im Radius von etwa 1,5 Kilometer um das Rathaus sucht, kommt man mit Hilfe der öffentlichen Verkehrsmittel problemlos zu jedem pulsierenden Gebiet und jeder Sehenswürdigkeit Oslos. Wer etwas Geld sparen will, sollte auch an eine kostenlose Mitgliedschaft in einer der Hotelketten denken, z.B. Radisson, Scandic, Nordic Choice, Best Western usw., denn in diesem Fall hat man einige bedeutenden Vorteile, die wirklich nicht zu vernachlässigen sind, auch Vorteile finanzieller Natur.
Bevor man eine Unterkunft bucht, sollte man das Angebot allerdings sehr genau lesen, denn eine Unterkunft für 120 Euro ohne Frühstück wird bei zwei Personen teurer als ein Zimmer für 140 Euro mit Frühstück und kostenlosem Imbiss am Abend. Auch die Leistungen können sehr unterschiedlich sein, denn es gibt in Oslo Hotels mit Miniaturzimmern, ohne Rezeption, mit einem minimalen Reinigungsdienst und hoher Lautstärke, ohne dass sich dies deutlich auf den Preis auswirken muss.
 
Der Oslo Pass und Geld sparen
Wie viele Städte, so bietet auch Oslo einen Oslo Pass an, der gegen eine gewisse Summe bedeutende Ersparnisse verspricht. Der Oslo Pass kann für einen, zwei oder drei Tage erworben werden und kostet für Erwachsene zwischen 315 und 745 norwegische Kronen, also zwischen 35 und knapp 80 Euro. Bevor man sich zum Kauf des Oslo Passes entscheidet, sollte man entscheiden welche Sehenswürdigkeiten oder Museen man sehen will, wie die entsprechenden öffnungszeiten sind, wie lange man sich in einem Museum voraussichtlich aufhalten wird und welchen Abstand man zurücklegen muss. Damit sich der üblichste Oslo Pass für etwa 40 Euro lohnt, muss man die öffentlichen Verkehrsmittel an diesem Tag mindestens dreimal benutzen und zudem drei kostenpflichtige Museen besuchen, die in der Regel (im Sommer!) nur zwischen 10 Uhr und 17 Uhr besucht werden können. Aber dann hat man noch keinen echten Gewinn gemacht. Wer, zum Beispiel, das Volksmuseum mit seiner Stabkirche und seinen etwa 150 Gebäuden besuchen will, sollte bedenken, dass die Anfahrt vom Zentrum Oslos aus eine halbe Stunde dauert und der Besuch ebenfalls mindestens zwei bis drei Stunden benötigt. Andere Sehenswürdigkeiten, wie der Vigelandspark oder der Skulpurenpark Ekeberg wiederum sind kostenlos, sollten also zu einer anderen Zeit besucht werden. Ob der Oslo Pass ein gutes Geschäft ist, hängt also vom Interesse des Käufers ab, denn der Erwerb kann auch ein sehr schlechtes Geschäft sein.
 
Kaffee trinken in Oslo
Obwohl Finnland Norwegen mittlerweile den ersten Rang der Kaffeetrinker abgenommen hat, so trinkt man in Norwegen immer noch mehr Kaffee als im Rest der Welt, denn ein Norweger trinkt wochentags durchschnittlich vier Tassen Kaffee, und nur am Wochenende sinkt der Verbrauch auf drei Tassen. Nach Mittelnorwegen, das innerhalb Norwegens Meister im Kaffeetrinken ist, kommt bereits Oslo, wobei man in ganz Norwegen unter Kaffee normalerweise schwarzen Kaffee meint, dessen Geschmack nicht durch Milch oder Zucker verändert wurde. Neben den vier Großröstereien Norwegens, wovon sich zwei in Oslo befinden, gibt es mittlerweile zahlreiche Kleinröstereien, so dass man in einigen Cafés Oslos auch einen sehr individuell gebrannten Kaffee aus ausgewählten Kaffeebohnen erhalten kann. Allerdings liegt der Preis für guten Kaffee in Oslo auch weit über dem nordischen Durchschnitt, denn eine Tasse für 39 Kronen, knapp über 4 Euro, gilt als sehr günstig. Je nach Wahl des Cafés kann der Preis auch noch über 50 Kronen liegen. Als Trost kann man in vielen Stellen allerdings nachschenken, für den Preis also auch zwei Tassen oder mehr trinken. Wer in Oslo auf Kaffee nicht verzichten kann, jedoch vom Preis abgeschreckt wird, kann in Schnellimbissen auch Kaffee zu 15 Kronen pro Tasse finden, allerdings nicht in einer Porzellantasse.
 
Alkohol und Alkoholverkauf in Oslo
An Jugendliche unter 18 Jahren darf in ganz Norwegen keinerlei Alkohol verkauft oder ausgeschenkt werden, ab 18 Jahren ist der Zugang zu Alkohol mit einem Gehalt von bis zu 22 Prozent möglich und ab 20 Jahren kann Alkohol jeder Stärke gekauft und konsumiert werden.
Während man Alkohol mit einem Gehalt von bis zu 4,7 Prozent an Wochentagen auch in Lebensmittelgeschäften kaufen kann, ist der Verkauf von stärkerem Alkohol ausschließlich an das staatliche Vinmonopolet gebunden. In Oslo darf Alkohol von über 2,7 Prozent nur zwischen neun Uhr und 18 Uhr verkauft werden, ausgenommen an Sonn- und Feiertagen, dem 1. Mai und dem 17. Mai (Nationaltag Norwegens), denn an diesen Tagen ist jeder Verkauf von Alkohol verboten.
Alkohol ist in Norwegen weitaus teurer als in den anderen nordischen Ländern. Für eine Flasche einfachen Wein muss man in der Regel im Vinmonopolet mit mindestens 20 Euro rechnen, auch wenn einige wenige Sorte leicht unter diesem Preis liegen.
Autofahrer sollten bedenken, dass in Norwegen die Alkoholgrenze bei 0,2 Promille liegt, Freizeitboote noch mit bis zu 0,8 Promille gefahren werden dürfen und Kapitäne auf größeren Schiffen und von Freizeitbooten mit einer Länge von über 15 Meter sich an die gleiche Grenze halten müssen wie Autofahrer.
 
Der Kauf von Sex in Oslo
Auch wenn man in Oslo auf einen Straßenstrich stoßen kann, so sollte man auch als Besucher der Stadt wissen, dass in Norwegen zwar jede Person sich selbst für sexuelle Dienste verkaufen darf und die Einkommen daraus versteuern muss, aber der Kauf von Sex ist rechtlich verboten. Ein Besucher der Stadt, der über diese Weise an Sex kommen will, riskiert daher eine bedeutende Strafe, wobei ein Norweger sogar für den Kauf von sexuellen Diensten im Ausland bestraft werden kann. Es gibt in Oslo, aus rechtlichen Gründen, auch keine Bordelle, offiziell keine Zuhälter und keine Sexanzeigen im Internet. Prostituierte bieten sich daher in ganz Norwegen, etwas verschlüsselt, lediglich über Hostessen-Dienste an.
Auch wenn Norwegerinnen im statistischen Schnitt im Laufe ihres Lebens rund 12 verschiedene Partner haben, was für Europa relativ hoch ist, so ist es für den männlichen Besucher Oslos dennoch nicht sehr einfach an einen One-Night Stand zu kommen, auch wenn dies verschiedene Seiten auf Internet so darstellen. Wenn man daher nicht Mitglied eines einschlägigen Clubs ist, so wird man feststellen, dass Norwegerinnen sehr selbstbewusst sind und sich ihre Partner sehr genau auswählen. Eine kurze Anmache führt daher mit Sicherheit nicht zum Erfolg. Bei Websites, die gerne als Empfehlung genannt werden, sollte man bedenken, dass es sich dabei in fast allen Fällen um Dating-Seiten handelt in denen man sehr schnell auch auf Fake-Profile gerät, also nur Mitglied werden soll um dann, zumindest als Mann, kaum Chancen auf Erfolg zu haben.
 
Die norwegische Sprache in Oslo
Die norwegische Sprache nimmt eine Sonderrolle innerhalb der nordischen Sprachen ein, was allerdings historisch bedingt ist. Gegenwärtig gibt es zwei offizielle Schriftsprachen, nämlich Nynorsk und Bokmål, die sich bedeutend unterscheiden. Jeder Schüler kann wählen welche der beiden Sprachen er, oder sie, für geschriebene Texte benutzen will, was bedeutet dass jedes Schulbuch in zwei norwegischen Sprachen angeboten wird. Gegenwärtig wählen rund zehn Prozent der Schüler Nynorsk als Schriftsprache und 90 Prozent wählen Bokmål, während sich insgesamt etwa 85 Prozent der norwegischen Bevölkerung schriftlich in Bokmål ausdrücken und 15 Prozent in Nynorsk. Das Problem endet jedoch nicht bei der Schriftsprache, sondern geht auch in die gesprochene norwegische Sprache über, da Dialekte in Norwegen sehr stark gepflegt werden. Während also 85 Prozent der Norweger in Bokmål schreiben, so sind es nur etwa 20 bis 25 Prozent, die im täglichen Leben auch Bokmål sprechen, während es bei Nynorsk ungefähr zwölf Prozent sind, die sich auch mündlich in dieser Sprache ausdrücken. Und dies führt wiederum dazu dass auch in der Kultur sehr unterschiedliche Sprachen benutzt werden, da, zum Beispiel im Theater und im Film, auch mehrere Dialekte als Ausdrucksmittel benutzt werden. In Oslo selbst dominiert deutlich Bokmål als Schriftsprache.
 
Die Rolle des Tourismus in Oslo
Auch wenn Oslo von nahezu 80 Prozent der Touristen Norwegens nur während der Ankunft im Land die Hauptstadt des Landes betreten, um dann möglichst schnell weiterzureisen, verbringen rund 22 Prozent der Ankommenden mindestens einen Tag in Oslo, was bedeutet, dass diese Gruppe knapp eine Million übernachtungen im Jahr buchen und Oslo jedes Jahr einen Umsatz von über einer Milliarde Kronen bringen. Deutsche Touristen machen rund zehn Prozent dieser Besucher aus, wobei man in Oslo nur noch mehr Schweden und Amerikaner zählt als Deutsche. Heute arbeiten in Oslo bereits knapp 40.000 Personen im Zusammenhang mit der Tourismusindustrie., also jeder fünfte Arbeitnehmer der norwegischen Hauptstadt. Seit zehn Jahren steigt die Bedeutung des Tourismus in Oslo auch permanent an, trotz der Anziehung der norwegischen Natur und der Konkurrenz von Städten wie Trondheim oder Bergen.
 
Der Namenswandel der Stadt Oslo
Auch wenn Oslo nach den isländischen Sagen im Jahr 1048 von Harald Hårdråde im heutigen Gamlebyen gegründet worden sei, so zeigen Ausgrabungen dass die Stadt auf jeden Fall vor dem Jahr 1000 am Fluss Alna gegründet wurde, etwas nördlich des Gamlebyen und bereits den Namen Oslo (damals Ásló geschrieben) erhielt. Schon 100 Jahre später lag die Ansiedlung auf jeden Fall in der heutigen Altstadt. Die Bedeutung des Namens Oslo ist bis heute nicht eindeutig geklärt, bedeutet jedoch entweder die Wiesen am Hügel oder, was wahrscheinlicher klingt, der Hügel der Götter.
Bereits im Jahr 1314, unter König Håkon Magnusson, wurde Oslo dann die Hauptstadt Norwegens, wobei der König auch gleichzeitig das Land befestigte und neben der Festung Akershus auch die Festung Bohus bauen ließ, Dennoch gelang es dem König nicht Norwegen zum erhofften Reichtum durch internationalen Handel zu führen, da er sich nicht mit der Hanse messen konnte.
Der erste Großbrand im Gamlebyen, das vor allem aus Holzhäusern bestand, kann im Jahr 1567 nachgewiesen werden. Als dann 1624 der nächste Großbrand ausbrach und nahezu die ganze Stadt in Schutt und Asche legte, entschied sich König Christian IV. das alte Oslo ganz aufzugeben und baute zu Fuße der Festung Akershus eine neue Stadt, der er den Namen Christiania gab, so dass die Altstadt den Namen Oslo weiterhin behalten konnte, aber für die Entwicklung der norwegischen Hauptstadt unbedeutend wurde.
Im Jahr 1877, während der norwegisch-schwedischen Union, als in Norwegen der schwedische König herrschte, wurde Christiania dann in Kristiania verwandelt, also der schwedischen Schreibweise angepasst, was man an staatlichen und königlichen Schriften deutlich sehen kann. Diesen Namen behielt die Stadt dann bis 1924, in eine Zeit als Norwegen bereits unabhängig war.
Am 11. Juli 1924 entschied dann das norwegische Stortinget (Parlament) der norwegischen Hauptstadt ab dem folgenden Jahr wieder den ursprünglichen Namen, nämlich Oslo, zurückzugeben, was dann gleichzeitig dazu führte dass aus der alten Stadt Oslo das Gamlebyen wurde, also die Altstadt.
 
Was sollte man in Oslo essen?
Eigentlich kann man auch die Frage stellen was man in Norwegen essen sollte, auch wenn jede Region des Landes eigene Spezialitäten hat. Folgendes sollte man jedoch auf jeden Fall in Oslo essen um seine Geschmacksnerven auf das Essen des gesamten Landes vorzubereiten. Beim Frühstück sollte man auf jeden Fall auch zum eingelegten Hering und dem Braunkäse greifen, was immer zum traditionellen Frühstück des Landes gehört. Als Abendessen sollte man auf jeden Fall auch einmal das Nationalgericht des Landes wählen, den Fårikål, einem Lammeintopf, der allerdings nur in der kälteren Jahreshälfte gegessen wird. Diesem Gericht wurde auch der letzte Donnerstag im September gewidmet. Als Nachspeise sollte man dann noch zur Moltebeere oder dem „Festkuchen“ Norwegens greifen, der Lefse genannt wird. Außer einem lokalen Bier muss man natürlich auch noch einen norwegischen Aquavit trinken, der sich deutlich vom dänischen oder schwedischen Aquavit unterscheidet.
 
Das Parken von Reisebussen in Oslo
Da Oslo nicht unbedingt eine Stadt ist, die von der Ankunft von Reisebussen begeistert ist, gibt es natürlich auch nur relativ wenige Busparkplätze, die man zudem nur mit einem International Tour Permit benutzen darf, einer Genehmigung, die man sich vor der Anreise, also noch am Standort des Reisebusses beschaffen muss. Im zentrumsnahen Raum findet man etwa 50 Stellplätze, von wo aus man in vielen Fällen auch sein Gepäck zum Hotel transportieren muss. Außerhalb des Zentrums findet man noch an einigen der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten einige Parkplätze, zum Beispiel am Vigelandpark, am Holmenkollen oder auch am Wikingerschiffmuseum. Auch Rundfahrten sind mit den Reisebussen nur sehr eingeschränkt möglich und müssen durch Spaziergänge ersetzt werden.
 
Mit dem Wohnmobil nach Oslo
Das Schlafen im Wohnmobil auf einem öffentlichen Parkplatz ist in Oslo, wie auch in ganz Skandinavien, verboten. Auch das Jedermannsrecht kann, am Rande der Stadt, nicht als Ausrede benutzt werden. Wer daher mit dem Wohnmobil in Oslo ankommt, hat nur zwei Möglichkeiten korrekt zu parken, zum einen am Stellplatz für Wohnmobile, der am Kai des Sjølyst Bootshafens liegt und von wo aus man sehr einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum der Stadt, und auch zu den anderen Sehenswürdigkeiten gelangt. Die Tagesgebühr dort liegt allerdings bei 300 Kronen. Die Alternative ist der Campingplatz Topcamp Ekeberg, von wo aus man einen herrlichen Blick über Oslo hat. Auch von dort aus kommt man mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schnell ins Zentrum Oslos, muss dagegen mit 450 Kronen pro Tag rechnen. Allerdings ist nicht zu vergessen dass beide Stellplätze nur von Juni bis Mitte September geöffnet sind.
 
Öffentliche Toiletten in Oslo
In Cafés, Restaurants und Museen findet man natürlich kostenlose Toiletten, teilweise mit einem Codeschloss, aber diese Toiletten sind natürlich nur für Gäste gedacht. Wenn man in der Stadt nach Toilettenhäuschen sucht, so sucht man allerdings vergebens und kann daher natürlich Probleme bekommen, die zu einem schnellen Cafébesuch zwingen. Dennoch kann man bei einem Besuch der Sehenswürdigkeiten Oslos mit drei kostenlosen Toiletten rechnen, nämlich jenen in der Oper, jenen im Besuchszentrum der Festung Akershus und, während der öffnungszeiten, mit jenen im Rathaus, die alle drei frei zugänglich und zudem kostenlos sind. In Einkaufzentren müssen Toiletten bezahlt werden, in der Regel mit Hilfe einer Kreditkarte.
 
Rauchen in der Öffentlichkeit in Oslo
Oslo, wie der gesamte Norden, ist kein Paradies für Raucher, da das Rauchen in der öffentlichkeit bereits 2004 verboten wurde. Raucher sollten also daran denken dass man in Oslo weder in Restaurants, noch in Cafés oder Nachtklubs rauchen darf, auch nicht in öffentlichen Gebäuden und Hotels, nicht einmal vor den Eingängen administrativer, kultureller oder touristischer Gebäude. Selbst auf Terrassen vor den Restaurants gelten oft Einschränkungen. Zu beachten ist hierbei zudem dass auch E-Zigaretten und ähnliche Produkte unter das gleiche Gesetz fallen. Das Gesetz soll natürlich nicht die geringe Anzahl der Raucher in Oslo bestrafen, sondern Nichtraucher vor dem unfreiwilligen Nikotingenuss schützen. Raucher sollten auch daran denken dass jeder, der das Rauchen in öffentlichen Räumen erlaubt, zum Beispiel ein Restaurantbesitzer oder Hotelbesitzer, nicht nur eine hohe Strafe riskiert, sondern auch seine Lizenz verlieren kann wenn er Raucher mit einer Zigarette im Mund nicht unmittelbar vor die Tür setzt.
 
Lokales Bier in Oslo trinken
Norwegen hat eine sehr alte Geschichte des Bierbrauens, auch wenn die Alkoholgesetze für sehr viele Kleinbrauereien das Ende bedeuteten, und daher erst seit den 90er Jahren wieder traditionelle Mikrobrauerein, auch in Oslo, auftauchen. Neben den klassischen norwegischen Bieren aus Großbrauereien kann man daher auch wieder die Produkte von Mikrobrauereien finden, die Bier vollkommen nach alten, norwegischen Rezepten brauen. Wer sich etwas mehr für traditionelle norwegische Biere interessiert, kann auch eine Bierprobe buchen, wodurch man nicht nur den ursprünglichen Geschmack norwegischer Biere entdecken kann, sondern zudem auch noch sehr viel über die Brauereigeschichte des Landes erfährt.
 
Das Klima in Oslo und die optimale Reisezeit
In Oslo ist das Inlandsklima dominant, was bedeutet dass es sich um warme Sommer und kalte Winter handelt, was natürlich relativ gesehen werden muss, da die höchste Durchschnittstemperatur bei rund 20 Grad (Juli) liegt und die tiefste Durchschnittstemperatur bei etwa 3 Grad minus (Januar) liegt. Dies bedeutet natürlich auch dass die optimalen Monate für einen Besuch der Stadt von Juni bis August reichen. Aber auch im Sommer sollte man sich nicht darauf verlassen einen trockenen Urlaub in Oslo verbringen zu können, da man in Oslo, statistisch gesehen, mit üüber 140 Regentagen im Jahr rechnen muss.

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last update: January 04, 2024